Zwanghafte Zwanglosigkeit

Man kann halt nichts erzwingen

"Manches braucht einfach seine Zeit", hörst du sie sagen. Wie recht sie doch haben. Und trotztem schreien da diese Worte durch deinen Kopf: ICH und WILL und ABER und JETZT. Wie lange ist "Zeit"? Und wann ist sie vorbei? Wie lange musst du warten? Du bleibst entspannt, willst nichts erzwingen. Die Dinge ziehen und auf dich zukommen lassen. Aber irgendwann kommt da dieses Gefühl, dass sie an dir vorbei ziehen. Dass deine Wünsche und Träume sich partout nicht von selbst erfüllen wollen. Dann zweifelst du, ob du nicht doch dem Schicksal etwas auf die Sprünge helfen solltest.

Also nimmst du es selbst in die Hand, versuchst mit sanftem Nachdruck die Dinge anzustoßen. Und kommst ihnen dennoch nicht näher. Aus den Zweifeln am Schicksal werden Zweifel an sich selbst, vielleicht machst du ja irgendwas falsch, vielleicht hast du von irgendwas zu wenig oder zu viel: Geduld, Zeit, Geld, Haus, Kinder, Mut, Coolness, Arroganz, Freunde, Emotionen, Ungeduld, Mindfuck...

Niemand lässt sich gerne zu etwas zwingen. Nur zur Zwanglosigkeit, dazu zwingt uns das Leben immer wieder.

Man kann halt nichts erzwingen

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